BIOGRAFIE

John Michael Bachem

geb. 1. 4. 1953

Studium für Bildhauerei FH Köln, Kunst & Design bei Prof. Hans Karl Burgeff

Multimedia Prof. Daniel Spoerri, FH Köln, Kunst & Design

Meisterschüler

John Michael Bachem ist ein deutscher Bildhauer, Zeichner und Musiker

Geboren wurde John Michael Bachem am 1. 4. 1953 in der Arbeiterstadt Leverkusen.

Sein Vater war Jake Bachem, ein freischaffender Buchillustrator und Grafiker. Die Mutter Marianne  war Büroangestellte und Hausfrau. Jake Bachem hatte Illustration an dem New Yorker Prattonia Institut for fine and applied arts studiert und 1933 abgeschlossen. Eine Erkrankung der Mutter führte ihn nach abgeschlossenem Studium zurück nach Deutschland. Hier konnte er sich der Einberufung zur Wehrmacht nicht entziehen. Nach dem Krieg war er Mitglied der Freimaurerloge in Köln. 

Er starb sehr früh 1964. John war zu diesem Zeitpunkt 12 Jahre alt. Die Mutter heiratete erneut, den  Leverkusener Saxofonisten und Jazzmusiker Freddy Arenz, einen Jugendfreund der Mutter. Dieser war fest im Orchester der Mediaband von Harald Banter in Köln integriert. In diesem Umfeld wuchs John Bachem in Leverkusen auf. Und schon früh zeigte sich seine Tendenz zu einem beruflich künstlerischen Werdegang.

John M. Bachem studierte Bildhauerei und Bauplastik an der Fachhochschule Köln bei Prof. Hans Karl Burgeff. 

Burgeff war ein Vertreter der rheinischen Bildhauerschule nach Ludwig Gieß. Burgeff hat das künstlerische Schaffen von John Bachem entscheidend geprägt. Neben der Auseinandersetzung mit der figürlichen Plastik, auch jenseits Sakraler Themen, setzt Bachem auch die Tradition der Plaketten Kunst und des Medailleurs fort. Das Relief nimmt eine zentrale Rolle in seinem künstlerischen Schaffen ein.

Sein Werk wurde aber auch durch eine kurze intensive Projektarbeit mit Daniel Spoerri beeinflusst, der an der FH ebenso lehrte wie Burgeff. Spoerri inspirierte und ermutigte Bachem, die Materialtreue zu den klassischen Bildhauerwerkstoffen Bronze, Stein, zu erweitern. In seinen Werken finden wir heute ebenso Styropor, Gips, Keramik, Beton und Fundgegenstände.

John Michael Bachem beendete sein Studium als Meisterschüler im Jahr 1985. 

Neben einer langjährigen Lehrtätigkeit als Kunsterzieher und Dozent an der FH Köln im FB Architektur arbeitet Bachem in seinem Kölner/ Bergisch Gladbacher Atelier.

Schon als Schüler und Student spielte Bachem Rockgitarre in diversen Formationen. Im Alter von 67 Jahren entschloss sich John Bachem, seine eigenen musikalischen Kompositionen und Stücke zu veröffentlichen.

Künstlerischer Werdegang in Stichpunkten

Geburtsort: Leverkusen

Gymnasium, Rockmusiker in Schülerbands mit eigenen Kompositionen

Entscheidung für ein Kunststudium

Bundeswehr und Zivildienst  ab 1973 Volontariat im Malersaal der städt. Bühnen Köln, Fachoberschule für Gestaltung in Köln

Abschluß 1975

Studium: 1975 – 1981 an der Fachhochschule Köln für Kunst und Design, vormals Kölner Werkschule, Fachrichtung Bildhauerei und Bauplastik bei Prof. Burgeff

Abschlußdiplom 1981

Rockband: Präsident B mit Uli und Micha Tobinsky bis 1984

Endgültige Entscheidung für die Bildende Kunst

Aufbaustudium: 1981 – 1985 bei Prof. Burgeff und Gaststudium bei Prof. Daniel Spoerri

Ernennung zum Meisterschüler 1985

Freiberufliche künstlerische Tätigkeit im eigenen Atelier, Realisation von Skulpturen, Plastiken, Objekten und Räumen seit 1981

Lehrtätigkeit an der Heinrich-Böll-Gesamtschule im Fach Kunsterziehung, Musik, Darstellen und Gestalten, neue Medien/ Film und Video seit 1979 bis 2016

1987 bis 2001 Dozent im Fachbereich Architektur an der Fachhochschule Köln – Modellieren, Formen und Gießen

seit 2016 wieder Musik im eig. Studio 

Ausstellungstätigkeiten: Teilnahme an Gruppenausstellungen seit 1978

  • u. a. Kunstverein Frechen 1978
  • Galerie Walter Ziegler in Düsseldorf Meerbusch 1980
  • Projektinszenierung „Alice im Wunderland“ mit Daniel Spoerri an der FH Köln 1981
  • Rathaus der Stadt Köln 1983
  • Galerie “ de Nickel Schuppen “ Jülich-Kosslar 1986
  • 1. Rheinkunsttrienale Frechen 1987
  • Anwaltssozietät Boden Oppenhof und Schneider Köln 1988
  • Rathaus Stadt Pulheim 1989
  • Oberbergischer Kunstverein, Wanderausstellung “ Streit Macht Streit“ in Waldbröhl, Berlin, Frankfurt a. O., Museum Gogh, Kunsthalle Bonn 1992 – 1994
  • „Kunstplätze“  Flughafen Köln Bonn 1996
  • Köln Kunst 5, Kunsthalle Köln 1998
  • Skulpturengarten Weiss „Skulptur Draußen“ Köln 1999 und 2000
  • Cast-Art 3 Messehallen Düsseldorf 1999
  • Kruispunt Denderleeuw/ Brüssel „Kunst en Religie“ 2004
  • Kunsttage Abtei Brauweiler 2004
  • Herkenart, Berg. Gladbach 2005
  • Rheinblicke-Einblicke, Schloßpark Köln Stammheim seit 2004 
  • Rheinische Medaillenkünstler, Kunsthaus Lempertz Köln 2006
  • „Zusammenwachsen“ Galeria ZPAP, Katowice, Polen, 2008
  • Orangerie Schloss Brühl, 2010
  • EFA Deutsch-Französischer Kulturaustausch, Köln Alte Feuerwache 2014, Atelierhaus Köln- Poll 2015, Lille, Mons en Barouelle 2016, Kulturbunker Köln 2017
  • Skulpturenpark RhineArt Katharinenhof, Bonn, 2016, 2020
  • Skulpturenpark SinnesWald Leichlingen, 2017, 2018, 2019, 2020
  • Landeskunstausstellung BBK Dortmund 2022
  •  
  • Einzelausstellungen in der Galerie Toennissen Köln- Rodenkirchen 1988,1993 und 2001
  • LUSO Ausstellungshalle Deutzer Werft Köln 1994

Teilnahme an Wettbewerben im Bereich Kunst am Bau und öffentliche Auftragsarbeiten:

  • 1. Preis und Ausführung der Freiplastik in der Ausbildungsstätte des Bundesinnenministeriums in Swisttal Heimerzheim 1982
  • Wettbewerb Brunnenanlage Katschhof Aachen 1983
  • Wettbewerb Brunnenanlagen Tutlingen 1985
  • Auftrag für “ drei kölsche Biertische“ Traditionsbrauhaus Päffgen in Köln 1986
  • 4. Preis und Ankauf, Gestaltung der Giebelwand der ev. Kreuzkirche in Köln in Zusammenarbeit mit dem Architekten Jörg Kraus 1987
  • Ideenwettbewerb für das Landesmuseum Technik und Arbeit in Mannheim 1987
  • Wettbewerb “ Friedenssymbol“ Dortmund 1989
  • Wettbewerb “ Mahnmal“ Celle 1990
  • Wettbewerb “ Synagoge“ Schwerte1993
  • Brunnenwettbewerb Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Goerke Hof 1999
  • Teilnahme am Münzwettbewerb des Bundesministeriums für Raumordnung und Bauwesen 1997, 1998 , 1999 , 2000 und 2003
  • Behindertenplakette,Landschaftsverband Rheinland, 2001
  • Elefantenhaut- Modellentwurf für das Elefantenhaus im Kölner Zoo
  • FIFA-Medaillen für die Fussballweltmeisterschaft 2006
  • Brunnenwettbewerb Maktplatz Hennef 2006

Arbeiten im öffentlichen Raum:

  • zwei Figuren für das neue Figurenprogramm des Kölner Ratsturmes 1990 – 1992
  • Petrusfigur am Frohnhof in Köln Worringen Clarenbachwerk eV 1993
  • Dora Dorette Plakette am Haus Landsbergstr. Köln 1994
  • “ Ruhende Zeichen“ Skulpturengruppe in der Versicherungsgesellschaft Deutscher Herold in Bonn 1995
  • Karl-Schüssler-Plakette für den Fachbereich Architektur der FH Köln 1995
  • Gedenktafel an Albert Richter an der A.R. Radsportbahn, Müngersdorfer Stadion in Köln 1997
  • Portraitrelief Robert Schuman, Institut Francais der Universität Bonn 2001
  • Skulptur „Leicht und Schwer gepaart“ im Schlosspark Köln Stammheim
  • „Lebensfreude“ figürliche Freiplastik, Gesundheitszentrum Osnabrück, 2007
  • „Augenpaar“, Anwaltskanzlei Luther, Köln – Rheinauhafen, 2009
  • Petrusfigur, St. Peter in Köln Ehrenfeld 2010
  • Brunofigur, St. Bruno Köln Klettenberg 2010
  • 1996 – 2006 im Vorstand des Bundesverbandes Bildender Künstler in Köln

 

Literatur: Stadtspuren, der Ratsturm, Bachem Verlag, Köln

Das Rathaus zu Köln, Peter Fuchs, Greven Verlag Köln

Der vergessene Weltmeister, Renate Franz, Emons Verlag Köln

Kölner Stadtanzeiger vom 13. 4. 2004, „Was macht die Kunst?“